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Stromspeicher: Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick

Die wichtigsten Kennzahlen von Stromspeichern im Überblick

Einleitung: Die wichtigsten Kennzahlen von Stromspeichern im Überblick

Der Kauf eines Stromspeichers ist eine sinnvolle Ergänzung zur Photovoltaikanlage, um den eigenen Solarstrom auch nach Sonnenuntergang noch nutzen zu können. Um bei der Wahl des Speichers die richtige Entscheidung treffen zu können, ist es ratsam, sich mit den wichtigsten Kennzahlen von Stromspeichern vertraut zu machen. Diese sind: Speicherkapazität, Anzahl der Ladezyklen, Wirkungsgrad, maximale Entladetiefe, Lade- und Entladeleistung, Nutzkapazität und Versorgung bei Stromausfall.

Wenn Sie wissen möchten, wie ein Stromspeicher Ihnen dabei helfen kann, Ihre Stromkosten zu reduzieren, dann werfen Sie einen Blick in den Artikel “Wie funktioniert ein Stromspeicher für Solaranlagen”.

Speicherkapazität

Die Speicherkapazität wird auch Nennkapazität genannt und gibt an, wie viel Energie maximal gespeichert werden kann. Welche Kapazität der Speicher haben sollte, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe der Photovoltaikanlage, dem Strombedarf des Haushaltes sowie dem Nutzungsverhalten. Wenn viel Strom abends gebraucht wird, sollte beispielsweise ein größerer Speicher angeschafft werden, als bei einem geringen Strombedarf nach Sonnenuntergang.

Anzahl der Ladezyklen

Ein Ladezyklus bezeichnet einen vollständigen Vorgang des Aufladens, Speicherns und Entladens von Energie.  Wie alle anderen Akkus verschleißt auch ein Stromspeicher durch die Nutzung. Die Zahl der Ladezyklen (z.B. 10.000) gibt an, wie viele vollständige Ladezyklen der Speicher leisten kann, bevor es zu deutlichen Abnutzungserscheinungen kommt. Die Angaben von Herstellern beziehen sich in diesem Sinne meist auf eine Mindestleistung, die der Speicher nach den angegebenen Ladezyklen noch aufweist (z.B. 70 Prozent). Die Anzahl der Ladezyklen ist daher eine entscheidende Kennzahl bei der Auswahl eines Speichers und sollte möglichst hoch sein. Wenn der Speicher nicht vollständig aufgeladen und vollständig entladen wird, handelt es sich um Teil-Zyklen.

Die Lebensdauer eines Speichers ist aber nicht nur von der Anzahl der Ladezyklen abhängig. Eine Batterie altert auch, wenn sie nicht benutzt wird. Deshalb gibt zusätzlich die kalendarische Lebensdauer an, welche Mindestleistung der Speicher noch nach einer gewissen Anzahl an Jahren aufweist. Die Lebensdauer kann daher auch durch eine seltenere Nutzung des Speichers nur geringfügig erhöht werden.

Wirkungsgrad

Eine weitere wichtige Kennzahl ist der Wirkungsgrad des Speichers, welcher das Verhältnis von eingeführter und abrufbarer Energie in Prozentzahlen beschreibt. Während des Auf- und Entladens kommt es zum sogenannten Umwandlungsverlust, bei dem ein Teil der Energie zu Wärme wird. Je geringer dieser Umwandlungsverlust ist, desto besser fällt der Wirkungsgrad eines Akkus aus. Ein Wirkungsgrad von 95 Prozent bedeutet beispielsweise, dass 95 Prozent der eingeflossenen Energie nach der Speicherung wieder abrufbar ist.

Maximale Entladetiefe

Die vollständige Entladung eines Akkus verringert seine Lebensdauer deutlich. Eine vollständige Ausschöpfung der Akku-Kapazität ist daher in der Praxis nicht möglich bzw. sollte nicht stattfinden. Die Entladetiefe gibt daher an, wie viel Prozent der Speicherkapazität Sie maximal entnehmen können, ohne die angegebene Lebensdauer des Akkus zu verringern. Wie beim Wirkungsgrad ist auch hier eine möglichst hohe Prozentzahl das Ziel.

Lade- und Entladeleistung

Die Lade- bzw. Entladeleistung gibt Auskunft über die Zeit, in der die komplette Speicherkapazität eines Stromspeichers vollgeladen bzw. genutzt werden kann. Dies ist insbesondere dann ein wichtiger Faktor, wenn Sie zu bestimmten Uhrzeiten gewisse Lastspitzen haben, zum Beispiel, wenn abends viele Geräte gleichzeitig laufen. Die Entladeleistung in kW gibt an, wie viel Kilowatt an Strom Sie maximal zur selben Zeit nutzen können. Ein weiterer wichtiger Wert liegt in der C-Rate, die das Verhältnis der Entladegeschwindigkeit zur Speicherkapazität angibt. Ein C-Wert von 1 bedeutet, dass die Batterie sich innerhalb von einer Stunde entladen kann, bei einem höheren C-Wert erhöht sich diese Geschwindigkeit entsprechend.

Nutzkapazität

Da Sie Ihren Stromspeicher nicht vollständig entladen sollten, ist die Nutzkapazität die entscheidende Angabe zur Messung der Speicherkapazität. Sie gibt an, wie viel Speicherkapazität zur Verfügung steht, wenn die vorgegebene Entladetiefe eingehalten wird.

Versorgung bei Stromausfall

Viele Kunden wünschen sich eine autarke Energieversorgung bei einem Stromausfall. Eine Notstromversorgung im eigentlichen Sinne stellt innerhalb von Millisekunden Strom zur Verfügung. Sie findet zum Beispiel in Krankenhäusern Anwendung, ist aber aufgrund hoher Kosten für den privaten oder gewerblichen Gebrauch eher ungeeignet.

Stattdessen kommen hier häufig die etwas weniger schnellen Ersatzstromsysteme zum Einsatz. Bei einem Stromausfall wird dann das Haus vom öffentlichen Netz getrennt und mit dem Strom aus dem Stromspeicher versorgt. Innerhalb der Ersatzstromsysteme entscheidet man noch einmal zwischen Systemen ohne solarer Nachladung, die also nur den Zeitraum bis zur Entleerung der Batterie überbrücken können, und Systemen mit solarer Nachladung oder Inselsystemen. Neben dem Ersatzstrom gibt es außerdem die Notstromsteckdose als schlichte Lösung, bei der Sie nur einzelne Geräte anschließen.

Darüber hinaus unterscheidet man bei der Versorgung mit Notstrom danach, ob die Systeme mit allen drei Phasen des Hausstroms kompatibel sind. Wenn der Ersatzstrom nur in der einphasigen Stromversorgung funktioniert, kann er nicht alle Geräte im Haushalt versorgen.

Fazit: Kennzahlen von Stromspeichern helfen bei Kaufentscheidung

Die Anschaffung eines Solarstromspeichers setzt eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Thema Stromspeicher voraus. Wer weiß, was sich hinter den einzelnen Kennzahlen von Stromspeichern verbirgt, kann eine fundiertere Kaufentscheidung treffen. Die nächsten Schritte auf dem Weg zur Anschaffung eines Stromspeichers sind die Wahl der Speichertechnologie und die Art und Weise von Kopplung und Stromspeicherung.

Auch wenn Sie sich viel Wissen auch selber aneignen können, ist eine Beratung vor dem Kauf eines Stromspeichers ratsam. Wenden Sie sich hierzu gerne an den Experten – egal, ob Sie bereits eine PV-Anlage besitzen oder noch in der Planungsphase sind. Wir unterstützen Sie gerne bei der Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung der Anlage und weiterer Komponenten. Natürlich schauen wir uns dabei auch gemeinsam mit Ihnen an, welche Kennzahlen von Stromspeichern für Ihren Anwendungsfall wichtig sind.

Stromspeicher: Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
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