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Lohnt sich der Kauf einer Photovoltaikanlage?

Einleitung: Lohnt sich der Kauf einer Photovoltaikanlage?

Solarstrom ist nicht nur einer der wichtigsten Quellen für eine nachhaltige Energieerzeugung in Deutschland, Privatpersonen können ihn sogar selbst erzeugen. Da die Installation einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach jedoch auch mit gewissen Kosten verbunden ist, stellen sich viele Hausbesitzer die Frage, welchen Nutzen eine eigene Anlage für sie tatsächlich erzielen würde. Wir gehen deshalb der Frage nach, ob sich der Kauf einer Photovoltaikanlage lohnt.

Kosten-Nutzen-Verhältnis von Photovoltaik

Ob sich die Installation einer Photovoltaikanlage lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Allgemeinen wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer PV-Anlage durch die sogenannten Stromgestehungskosten bestimmt. Sie bezeichnen das Verhältnis von Gesamtkosten und der Höhe der elektrischen Energieproduktion, also des Stromertrags Ihrer Anlage. Die Höhe dieser Kosten bestimmen vor allem:

    • Anschaffungskosten
    • Betriebskosten
    • Finanzierungskosten
    • Einstrahlungsangebot
    • Lebensdauer der Anlage

 

Darüber hinaus ist für Ihren Nutzen wichtig, wie viel Ihrer Stromkosten Sie durch die Photovoltaikanlage einsparen. Außerdem erhalten Sie eine Vergütung für die Einspeisung von überschüssigem Solarstrom in das öffentliche Netz. Im Folgenden gehen wir zunächst auf die Stromgestehungskosten und dann auf Ihre Einsparungen durch Photovoltaik ein. Schließlich betrachten wir, ob sich der Kauf einer Photovoltaikanlage lohnt.

Kostenfaktoren:

Größter Kostenfaktor: die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage

Die Anschaffungskosten hängen von der Größe der PV-Anlage und damit der angestrebten Leistung ab. Außerdem steht zur Wahl, die eigentliche Photovoltaikanlage durch weitere Geräte zur Energieoptimierung wie einem Stromspeicher oder einer Wallbox zu ergänzen. Dank des technologischen Fortschritts sind die Kosten für Photovoltaikmodule seit 2006 um etwa 75 Prozent gesunken, weshalb eine Anschaffung besonders in den letzten Jahren immer attraktiver geworden ist. Für Privathaushalte liegen die Kosten für Anschaffung, Installation und Inbetriebnahme je nach Größe durchschnittlich zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Kontaktieren Sie unsere Berater für eine individuelle Kostenberechnung.

Überschaubar: Betriebskosten von Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen sind mit sehr niedrigen Betriebskosten verbunden; jährlich liegen diese bei etwa einem Prozent der Investitionskosten. Photovoltaikanlagen sind wartungsarm. Die Angst, die Module könnten durch eine Verschmutzung an Leistung einbüßen, ist unbegründet, denn der nächste Regen reicht in der Regel aus, um die Module wieder zu reinigen.

Finanzierungskosten – von Förderungen profitieren

Üblicherweise gehören zu den Stromgestehungskosten auch die Finanzierungkosten der Photovoltaikanlage, also die Zinsen, die Sie für die Aufnahme eines Kredits bezahlen. Da die nachhaltige Stromerzeugung aus öffentlicher Hand gefördert wird, gibt es für Photovoltaikanlagen jedoch sehr günstige Finanzierungsbedingungen. Der Kauf einer Photovoltaikanlage lohnt sich daher auch, wenn Sie hierfür einen Kredit aufnehmen müssen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Rubrik Finanzierung und Förderung.

Höhe des Stromertrags

Einstrahlungsangebot und Leistung von Photovoltaik in Deutschland

In Deutschland scheint die Sonne im Schnitt rund 2.000 Stunden im Jahr. Dabei liefert sie eine Leistung von rund 1.000 Kilowattstunden (kWh) pro installierter kWpeak. Aufgrund des Klimawandels lässt sich dabei eine kontinuierliche Steigerung des Photovoltaikertrags in Deutschland beobachten. Besonders rentabel sind Photovoltaikanlagen im Süden von Deutschland. Auch die Ausrichtung des Dachs ist für die Berechnung des individuellen Ertrags von Bedeutung. Dabei erzielen nicht nur Süddächer, sondern auch West- und Ostdächer einen guten Ertrag. Der Kauf einer Photovoltaikanlage lohnt sich daher an den meisten Standorten in Deutschland.

Lebensdauer einer Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlagen zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer von durchschnittlich 25-30 Jahren aus. PV-Anlagen degradieren zwar, aber sehr langsam. Eine Studie des Fraunhofer ISE an 44 Anlagen in Deutschland zeigte eine durchschnittliche Degradation, also relative Abnahme des Wirkungsgrads, von 0,15 Prozent pro Jahr. Eine Photovoltaikanlage stellt daher eine langfristige Investition dar, die sich über die Jahre bezahlt macht.

Stromkostenersparnis und Einspeisevergütung – Ihr Gewinn mit Photovoltaik

Der wichtigste Faktor für den Nutzen Ihrer Photovoltaikanlage ist die Ersparnis für den Strom, den Sie aus Ihrer PV-Anlage anstatt aus dem öffentlichen Netz beziehen. Außerdem erhalten Sie nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) eine Einspeisevergütung für die Einspeisung Ihres überschüssigen Solarstroms in das öffentliche Stromnetz.

Vor dem Hintergrund, dass die Vergütungssätze für die Einspeisung kontinuierlich sinken, kommt bei vielen Photovoltaikkunden die Frage auf, ob sich der Kauf einer Photovoltaikanlage noch lohnt. Dabei wird aber meist übersehen, dass gleichzeitig die Strompreise steigen und Solarstrom definitiv günstiger ist. Bei der Neuinstallation einer Photovoltaikanlage ist es meist sinnvoll, diese direkt mit Energielösungen zur Erhöhung des Eigenverbrauchs zu kombinieren, um möglichst wenig Netzstrom beziehen zu müssen. Dazu zählen beispielsweise ein Stromspeicher, eine Wallbox für Ihr Elektroauto oder ein Photovoltaik-Heizstab.

Ein hundertprozentiger Eigenverbrauch ist meist nicht wirtschaftlich sinnvoll. – Schließlich müssten Ihre Energielösungen dann auf einen heißen Julinachmittag ausgerichtet sein. Überschüssigen Strom können Sie dann immer noch einspeisen und erhalten Dank Einspeisevergütung bares Geld für denjenigen Anteil an Ihrem Solarstrom, den Sie ohnehin nicht selbst verbrauchen.

Fazit: Lohnt sich der Kauf einer Photovoltaikanlage?

Doch was sagen die verschiedenen Faktoren nun dazu aus, ob sich der Kauf einer Photovoltaikanlage lohnt? – Eins vorab: Eine Photovoltaikanlage amortisiert sich in der Regel bereits nach 10 bis 15 Jahren. Dann hat sie schon so viel Ertrag erzielt, dass dieser gleichauf mit den Investitionskosten steht. Dabei liegt die Laufzeit von Photovoltaikanlagen weitaus darüber, nämlich bei mindestens 25 Jahren. Auch eine Studie des Fraunhofer ISE zeigt, dass Photovoltaik zu den günstigsten Formen der Stromerzeugung zählt. Photovoltaikanlagen sind also in jedem Fall eine Investition, die sich über die Jahre bezahlt macht.

Die individuelle Rentabilität ist abhängig von dem Kaufpreis der Anlage, den Finanzierungsbedingungen, dem Standort, aber auch Ihrem Nutzverhalten. Unser Berater erstellt Ihnen deshalb gerne eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung. Abgesehen von der wirtschaftlichen Rentabilität machen Sie sich außerdem unabhängiger von Stromkonzernen und leisten einen persönlichen Beitrag zur Energiewende. Sie investieren also gleich doppelt in die Zukunft. Eine Photovoltaikanlage lohnt sich also auf jeden Fall.

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